Was ist eigentlich ein Moodboard?

Moodboards gelten häufig als beste Freunde von Designer*innen und design-affinen Menschen. Aber was ist das eigentlich und wie werden sie eingesetzt?

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Vielleicht hast du schon mal von dem Begriff „Moodboard“ gehört. Häufig gelten sie als beste Freunde von Designer*innen und design-affinen Menschen. Aber Moodboards kommen nicht nur im Design vor, sondern sind vielseitig einsetzbar.

Eine visualisierte Hilfestellung

Um es kurz zu machen: Ein Moodboard ist eine Collage und dient als eine Art Visualisierung einer Grundstimmung, daher der Begriff „mood“. Das klingt erst einmal abstrakt, ich weiß, aber lass mich das ein wenig ausführen.

Häufig werden Moodboards in der Vorarbeit von Designs, den ganz frühen Phasen also, angelegt. Was immer dir gefällt und  die Stimmung vermittelt, die auch das zukünftige und auszuarbeitende Design vermitteln soll, kann hier aufgenommen werden. Das kann eine Website sein, die dir vom Look & Feel zusagt, eine schöne Schriftart, die die Stimmung untermauert, oder auch ein einfaches Foto. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Regeln? Gibt es nicht. Alles, was dir dabei hilft, dein Ziel besser vor Augen zu haben, ist auf dem Moodboard willkommen. Es dient als Inspirations- und Validierungsquelle im später folgenden Gestaltungsprozess.

Das Moodboard dient als Inspirationsquelle, nicht als Vorlage

Vielleicht wunderst du dich jetzt, warum man einfach alles, was einem gefällt, in das Moodboard hauen soll, und sich dann daraus bedient. Ist das nicht klauen?

Es gibt einen großen Unterschied zwischen klauen und inspirieren. Diebstahl wäre das exakte Kopieren von etwas Bestehenden, das ist natürlich partout zu vermeiden. Arbeiten nach Inspiration hingegen ist viel mehr als eine Art Mixtur von Bestehendem zu verstehen. Man nimmt bestehende Eindrücke, saugt diese wie eine Art Schwamm auf und gibt seine eigene, ganz persönliche Note zu. So entsteht am Ende etwas, das vielleicht im Ursprung von etwas Bestehendem abgeleitet wurde, aber trotzdem ganz anders ist – man hat ein eigenes Design erschaffen, das die eigene Handschrift trägt.

„Gute Künstler kopieren, große Künstler stehlen.“

– Pablo Picasse

Wie schmal aber der Grat ist, hat schon Picasso mit seinem weltberühmten Zitat zum Besten gegeben. Was das Zitat ausdrückt, ist, dass reines Kopieren keine Kunst ist. Etwas nehmen, das es exakt so bereits gibt, kann jeder. Die eigentliche Kunst besteht darin, etwas Bestehendes zu nehmen, seine eigene Note reinzumischen und so Neues zu kreieren – und genau dabei helfen dir Moodboards.

Der Leuchtturm im Sturm der Gestaltung

Neben der grundsätzlichen Inspiration zum Beginn eines Projekts können Moodboards auch als sinnbildlicher Leuchtturm dienen. Jeder, der schon einmal etwas gestaltet hat, kennt das Gefühl der Unsicherheit. Man ist so lange mit einem Markendesign beschäftigt, feilt an der Farbpalette, der Bildmarke, der Typografie – bis man sich schließlich gar nicht mehr sicher ist, ob das Gesamtkonstrukt eigentlich das erfüllt, was man möchte. Ein Blick auf das Moodboard schafft hier Abhilfe. Man kann abgleichen, ob die Grundstimmung, auf die man sich zu Beginn commitet hat, auch in den ausgearbeiteten Designs vermittelt wird. Weckt das Branding ähnliche Emotionen wie es die als Inspiration gesammelten Werke tun?

Moodboards sind Motor, Leuchtturm und Anker zugleich. Sie helfen dir, die kreative Arbeit in Schwung zu bringen, weisen dir den Weg im Sturm der kreativen Arbeit und bestätigen dich in deinem Resultat. Moodboards? Eine Wunderwaffe.

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